Botanischer Garten

Der Botanische Garten Eschwege lädt Jung und Alt zum Verweilen und zum Kennenlernen der z.T. exotischen Baumarten ein, die auf Hinweistafeln beschrieben sind. Führungen können bei der Tourist-Information gebucht werden.
Regelmäßig finden hier im Jahresverlauf wiederkehrende Veranstaltungen statt, die der Förderkreis ausrichtet.

Kinder und Jugendliche haben wahre Freude beim Erkunden und Entdecken des Parks. Es gibt für jede Altersgruppe sportliche und naturnahe Angebote. Ob Kletterwand, große Spiellandschaft oder Tischtennisplatte: der Park bietet viele Möglichkeiten für Bewegung!
Besonders auf dem kleinen Bolzplatz sind häufig Stammgäste zu erleben, die mittels Abzählreim zwei Mannschaften bilden...

Spielplatz
Infotafel
Insektenhotel
Mitgliedsanrtag



1 Tulpenbaum

schwefelgelbe, tulpenähnliche Blüten; Holz splittert nicht, fast astfrei, daher besonders geeignet für Möbel und Pianos

2 Chinesischer Götterbaum

kam erst 1750 nach Europa; sehr vitaler Baum, wächst sogar in Teerritzen, an Mauern und auf Schutthalden

3 Amerikanischer Amberbaum

aus der angeritzten Rinde tritt wohlriechender Harzbalsam aus, womit Körperseifen aromatisiert werden; Furnierholz

4 Ginkgo

schon 300 Millionen Jahren existent, resistent gegen fast alles; hat in Japan den Atombombenabwurf überstanden


5 Robinie

nektar- und zuckerreiche »Insektenfutterpflanze«, Samen/Rinde für Menschen giftig; sehr beständig gegen Holzfäule

6 Marone

Früchte der Esskastanie sind reich an Vitamin B und C und enthalten wenig Fett; witterungsbeständig; dient im Furnierbau

7 Blutahorn/
Spitzahorn

der Sud aus Ahornblättern soll gegen Augenentzündungen helfen; im Mittelalter ­als Schutz gegen Hexen eingesetzt

8 Gleditschie

der Lederhülsenbaum bildet 10-40 cm lange lederartige Fruchthülsen; Blüten duftend, reich an Honig, »Insektenbaum«


9 Sommerlinde

Holz diente für Musikinstrumente und Altare in Kirchen; Tee gegen fiebrige Erkältungskrankheiten; Haus- und Hof-Baum

10 Douglasie

große und gewaltige Bäume Nordamerikas; sehr resistent gegen Umwelteinflüsse; Nadeln duften nach Orange oder Zitrone

11 Kaukasische Flügelnuss

stattlicher Wuchs; winterhart; weiches, gemustertes Holz wird in Japan für Schuhsohlen und Ess-Stäbchen genutzt

12 Urwelt-Mammutbaum

bis 80 m hoch, zählt mit 10–12 m »Brusthöhe–Durchmesser« zu den dicksten Bäumen der Welt, Borke absolut feuerfest




Die Geschichte des Botanischen Gartens Eschwege


Der Botanische Garten Eschwege fand seine erstmalige Erwähnung unter dieser Bezeichnung in einem Stadtplan aus dem Jahr 1966, seine Anfänge reichen aber wesentlicher weiter zurück.
Wie viele andere Städte in Deutschland war Eschwege früher mit einer Stadtmauer umgeben, die in diesem Bereich dem Verlauf der Mauerstraße entsprach. Jenseits der Mauer, außerhalb der Stadt, siedelte sich in früheren Jahren die Familie Daudenberg mit einem Bauernhof an. Reste der Dreschscheune finden sich noch heute unter dem Erdhügel, der inzwischen als Bühne des heutigen Forums dient.
Mit Wegfall der „Mauerpflicht“ durch die Übernahme Hessens durch Preußen begann man 1867 mit dem Abriss der Stadtmauer. Die Stadtbevölkerung wuchs, der grüne Gürtel um Eschwege herum fand Verwendung als Bauland.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte sich auf einem Teilstück des Hofgeländes der Familie Daudenberg die Gärtnerei Bernhard Pflug, die älteren Bürgern auch unter dem Namen „Hupfeld’sche Gärtnerei“ geläufig war, und die erste exotische Bäume anpflanzte. 1910 wurde auf dem Gärtnereigelände ein größeres Wohnhaus gebaut, 1914 kamen zwei Gewächshäuser hinzu, für die es sämtlich aber keine Baugenehmigung gab, weil schon damals das gesamte Gelände auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung als Grünanlage vorgesehen war; die Erweiterung wurde stillschweigend aber geduldet, um dem Besitzer nicht die Existenzgrundlage zu entziehen. 1950 versuchte Familie Hupfeld, durch den Bau eines Kiosks an der Gartenstraße und mit dem Verkauf von Gärtnereiprodukten und Lebensmitteln ihr Einkommen zu verbessern, gab aber einige Jahre später den Gartenbaubetrieb auf. Der Abbruch der letzten Gebäude erfolgte 1976 – mit Ausnahme des Kiosks, der noch längere Zeit verpachtet und als Zeitungs- und Getränkekiosk in Betrieb war. Er wurde schließlich 2003 wegen Baufälligkeit abgerissen.

Die erneute Bebauung des frei gewordenen Geländes wurde 1965 mit einer Änderung des Bebauungsplans für den Bereich der unteren Neustadt verhindert, die Stadt erwarb die ehemalige Gärtnerei und mehrere Gartengrundstücke im rückseitigen Bereich der Mauerstraße. Die gewonnene Fläche von rund 25000 Quadratmetern wurde mit einer Hainbuchenhecke umgeben, mit Toren abgeschlossen und man begann mit der systematischen Bepflanzung des Geländes.
Die Planungen für den Ausbau der Parkanlage erstreckten sich sogar bis zum Dünzebacher Tor. Ein grünes Band sollte Eschwege durchziehen: Vom Leuchtberg entlang des Werraufers über den Bremer Rasen, den Schlossgarten, die Anlagen bis hin zum Botanischen Garten!

Für die Ansiedlung besonders wertvoller Bäume sorgte vor allem in den 1960er Jahren Dr. Helmut Sauer. Der für den Naturschutz sehr engagierte Biologielehrer der Friedrich-Wilhelm-Schule und später erste Naturschutzbeauftragte des (Alt-)Kreises Eschwege veranlasste u. a. die Anpflanzung der Urwelt-Mammutbäume im Park.
Leider wurde sein Werk nicht konsequent fortgesetzt. Im Laufe der folgenden Jahre pflanzte man zusätzlich Bäume in den Park, die nicht zum Konzept eines botanischen Gartens passten, dafür aber weniger Pflege benötigten. Arbeitsintensive Bereiche wurden zurückgebaut, nicht zuletzt aus Kostengründen führte man nur noch notwendige Baumschnitt- und Mäharbeiten durch. Hiervon waren neben dem Botanischen Garten allerdings auch die anderen städtischen Grünanlagen betroffen. Die Parkeinfriedung verschwand, mutwillige Zerstörung tat ein Übriges – der Park verlor zeitweilig die Bedeutung als botanische Anlage. Auf Anregung der Stadtverordnetenversammlung im Jahr 2002 sollten die städtischen Grünanlagen untersucht und Vorschläge für eine attraktivere Gestaltung erarbeitet werden; bereits in der Gründungsphase des Eschweger Stadtmarketings wurde die Einbindung des Botanischen Gartens in ein Fremdenverkehrskonzept angeregt – neben der Stadtgeschichte und den baulichen Besonderheiten. Seitdem wurde der Park Stück für Stück mit dem Ziel wieder ausgebaut, eine "Parkanlage für Jung und Alt mit botanischem Anspruch" zu schaffen. Dieser Aufgabe hat sich der im Dezember 2004 gegründete Förderkreis verschrieben.

Veranstaltungen



11. Herbstzauber am 21. September 2025

Zahlreiche regionale und überregionale Aussteller präsentieren den hoffentlich vielen Besuchern aus nah und fern ihre Produkte rund um die Themen Garten und Herbst. Musik, Tanz, Kurzvorträge und lukullische Genüsse runden den Herbstzauber ab.



Förderkreis

Am 17. Dezember 2004 ging aus einem Arbeitskreis der Förderkreis "Botanischer Garten Eschwege e.V." hervor. Zielsetzung war es, mit der Stadt Eschwege eine Partnerschaft bürgerlichen Engagements einzugehen, um die bestehende Parklandschaft attraktiver zu gestalten. Seither wird unter Einbeziehung von Anwohnern, Schule und Kindergarten eine nachhaltige, naturnahe Gestaltung der Parkanlage umgesetzt.

Der Schwerpunkt der ersten Jahre unter dem damaligen Vorsitzenden Karl-Heinz Reyer lag auf dem vorsichtigen Umbau der Parkanlage zu einer Erlebnis- und Spielelandschaft. Der Spielplatz wurde naturnah in die Parklandschaft eingepasst. Er ist heute ein zentraler Anziehungspunkt. Neben der kindgerechten Gestaltung des Spiel- und Freizeitbereiches entstanden einige Ruhe- und Begegnungsplätze, die durch den Förderkreis mit neuen Bänken ausgestattet wurden.



Pflanzaktion
Kaffeetafel
Vogelhäuser
Pflanzaktion

In den vergangenen Jahren ging es für den neuen Vorstand im Wesentlichen darum, für die Sommermonate ein Veranstaltungskonzept zu entwickeln, das den Besuch des Botanischen Gartens noch attraktiver machen sollte. Die Erweiterung der Zielsetzung orientierte sich am Motto, "einen Bürgerpark der Begegnung für Jung und Alt mit botanischem Anspruch in Eschwege" zu schaffen.

Um dem ökologischen Anspruch gerecht zu werden, wurde im Laufe der Jahre die Beschriftung und Kartierung der Bäume fortgeführt, ein Insektenhaus errichtet, durch Spenden finanzierte Nistkästen für Vögel und Fledermäuse aufgehängt, Lehrtafeln zum Thema Bienen aufgestellt und der Park an allen Ein- und Ausgängen mit Übersichtsschildern versehen. Darüber hinaus kann der Besucher vom Förderkreis erstellte Infomaterialien mit näheren botanischen Erklärungen erhalten.

Alle Bereiche – Spiel- und Begegnungsstätte, Naturpark, Erholungsraum und Park für Veranstaltungen – sind in das touristische Konzept der Kreisstadt eingegliedert und Teil des "Grünen Bandes Eschwege". Um alle gesetzten Ziele weiter fortführen und neue anstreben zu können, bedarf es natürlich vieler hilfreicher Hände, Ideengeber, ehrenamtlicher Leistungen sowie finanzieller Unterstützung durch Sponsoren und private Spender.

Wir sind uns sicher, dass langfristiges Engagement im Gemeinwesen für uns alle auch in Zukunft unverzichtbar bleibt und nebenbei auch Freude bereiten kann.


Vielen Dank
Bäckerei Wolf
Schellenberger
Stadtwerke


Bäckerei Hufgard
Vielen Dank
Küpper Blumenzwiebeln
Mitgliedsantrag


Lions Club
Vielen Dank
Bürgerstiftung Werra-Meißner


Kontakt & Impressum



Förderkreis Botanischer Garten Eschwege e.V.
1. Vorsitzende Petra Strauß
Am Ottilienberg 11
37269 Eschwege
Telefon (05651) 3447
E-Mail
vorstand@botanischer-garten-eschwege.de
Impressum

Datenschutz
Aktueller Flyer zum Download:
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